Öffentliche Toilette in Deutz eröffnet
Weitere Anlagen werden in den nächsten Monaten in Betrieb genommen.
Die erste der zukünftig 30 neuen Toilettenanlagen in Köln ist ab sofort in Betrieb. Sie steht in der Urbanstraße in Deutz. Das gemeinsame Toilettenkonzept der Stadt und der Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) wird seit Anfang des Jahres umgesetzt. Dadurch wird der Anteil der barrierefreien Toiletten mit uneingeschränkter zeitlicher Nutzbarkeit erheblich erhöht.
Das Konzept umfasst fünf Eckpunkte: Weiterbetrieb der öffentlichen Toilettenanlagen, 30 neue City-Toilettenanlagen, Toiletten in Grünanlagen, das Programm "Happy Toilet" und die Installation einer besonderen Internetseite.
Öffentliche Toilettenanlagen
Die AWB hat seit dem 1. Januar 2015 den Betrieb der fünf öffentlichen Toilettenanlagen Friesenplatz, Ebertplatz, Dom/Roncalliplatz, Frankenwerft/Stapelhaus und Venloer Straße/Gürtel übernommen.
City-Toilettenanlagen
Es werden 30 neue City-Toilettenanlagen in Betrieb gehen. Sie sind auf dem neuesten Stand der Technik und zeichnen sich durch einen barrierefreien Zugang, eine vandalismushemmende Ausführung, eine vollautomatische Reinigung und einem separat zugänglichen Urinalraum mit kostenfreier Benutzung aus. Der Zugang zur Toilette erfolgt mittels Münzeinwurf von 50 Cent beziehungsweise durch die Nutzung eines Euroschlüssels für Menschen mit Behinderung.
Die Außen- und Innengestaltung von verschiedenen Varianten wurde unter anderem mit dem Gestaltungsbeirat der Stadt Köln und der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik abgestimmt. Ein externes Institut hat im Auftrag der AWB die Parameter zur Festlegung der Standorte für City-Toiletten entwickelt. Hierzu gehören unter anderem die Frequentierung, die Belange von Menschen mit Behinderung sowie eine möglichst gute Einfügung in das Stadtbild.
In Abstimmung mit den Bezirksvertretungen und städtischen Fachämtern sowie der Behindertenvertretung kommen mehr als 30 Standorte in Frage. Neben der Anlage in der Urbanstraße in Deutz sind in den nächsten Monaten folgende weitere Angebote geplant:
- Krebsgasse/Innenstadt, voraussichtlich Anfang Februar 2015
- Brüsseler Platz/Innenstadt, voraussichtlich Ende April 2015
- Zülpicher Platz/Innenstadt, voraussichtlich Mai 2015
Alle weiteren Standorte befinden sich noch in der Abstimmung und im Genehmigungsverfahren.
Toiletten in Grünanlagen
In diesem Jahr startet ein saisonales Angebot mit 14 mobilen Toiletten in der Zeit vom 1. Mai bis 15. September 2015 in Kölner Grünanlagen. Sieben der Anlagen sind behindertenfreundlich ausgestattet.
HappyToilet Köln
Im Rahmen des HappyToilet-Programms stellen bisher neun Gastronomiebetriebe in Köln ihre eigenen Toiletten während der Öffnungszeiten zur Verfügung.
Internetseite
Im Stadtgebiet gibt es mehr als 100 öffentliche Toiletten. Um dem Nutzer den Weg zur nächsten Toilette zu erleichtern, hat die AWB in Abstimmung mit der Stadt Köln eine spezielle Webseite erstellt. Diese ist vollumfänglich auf dem Smartphone und Tablet nutzbar (www.toiletten-koeln.de). Auf Grund der hohen touristischen Bedeutung ist die Webseite auch in englischer Sprache verfügbar (www.publictoilet-cologne.com).
Bei der übersichtlich gestalteten Seite liegt der Schwerpunkt auf der einfachen Suche. Diese erfolgt mit Hilfe zahlreicher Filtermöglichkeiten, beispielsweise nach Barrierefreiheit, 24 Stunden geöffnet oder Baby-Wickeltisch. Auch sind direkte Meldungen an die AWB über mögliche Mängel der Anlage möglich. Hinweise können auch unter der Servicenummer der AWB für Toiletten mitgeteilt werden. Die Rufnummer lautet 02 21/9 22 21 80.
Zu den nächsten Schritten gehört die Aufstellung der oben genannten Toilettenanlagen bis Ende Mai 2015, die weitere Abstimmung mit dem Gestaltungsbeirat und der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik zur endgültigen Festlegung der City-Toilettenmodelle, die Aufstellung und Inbetriebnahme weiterer City-Toiletten sowie die Werbung um weitere Teilnehmer am Programm Happy Toilet.
Für den Betrieb und die Unterhaltung aller öffentlichen Toiletten im Stadtgebiet und des Programms HappyToilet entstehen bei endgültigem Aufbau aller Anlagen jährliche Kosten von rund 1,6 Millionen Euro.